Programmübersicht 2018
- Freitag, 26. Januar 2018, 17.00
Slam Poetry: Wenn das Herz dichtet und die Zunge pocht
Literaturperformance von SchülerInnen des Theobald Baerwart Schulhauses - Freitag, 26. Januar 2018, 19.30
Ilma Rakusa - Samstag, 27. Januar 2018, 9.00
«Soundscapes» – Lyrik als Klang
Lyrikwerkstatt mit Marina Skalova - Samstag, 27. Januar 2018, 14.30
Jubiläumsveranstaltung 15 Jahre Lyrikfestival - Samstag, 27. Januar 2018, 16.00
Wenn die Sprachen durchlässig werden
Lesung und Gespräch mit Marina Skalova, Bibi Vaplan und Alessandro de Francesco - Samstag, 27. Januar 2018, 18.30
Verleihung des Basler Lyrikpreises an Dagmara Kraus
Laudatio: Simone Lappert und Rudolf Bussmann - Samstag, 27. Januar 2018, 20.30
Die Gebirgspoeten: Radio Alpin – von Menschen für Menschen - Sonntag, 28. Januar 2018, 11.00
Lyrik inmitten der Krise - Sonntag, 28. Januar 2018, 13.30 bis 15.00
Begegnungen I - Mara Genschel: «Am ersten Tag ist ja nie viel / Los»
Lesung und Gespräch mit Claudia Gabler - Björn Kuhligk: «Ich bin der Weltschmerz auf dem Fels»
Lesung und Gespräch mit Rudolf Bussmann - Sonntag, 28. Januar 2018, 15:30 bis 17:00
Begegnungen II - Sascha Garzetti: «und mir sagen, / wo ich zu Hause bin»
Lesung und Gespräch mit Rolf Hermann - Vera Schindler-Wunderlich: «Das Gegenteil von Minus»
Lesung und Gespräch mit Kathy Zarnegin
Freitag, 26. Januar
Freitag, 26. Januar 2018, 17.00 Uhr
Slam Poetry: Wenn das Herz dichtet und die Zunge pocht
Literaturperformance von SchülerInnen des Theobald Baerwart Schulhauses
Hier fliegen dem Publikum die Texte um die Ohren: Während vier Tagen haben Schülerinnen und Schüler mit der Autorin und Slam Poetin Daniela Dill gearbeitet, ihre Ideen verfolgt und aufgeschrieben. Sie hat sie bei der Ideenfindung unterstützt und Methoden zum kreativen Schreiben vermittelt. Doch Schreiben allein reicht nicht, Slam Poetry braucht immer auch eine Bühne und eine Performance: Die jungen Autorinnen und Autoren haben mit Übungen aus dem Improvisationstheater gelernt, ihre Texte auf der Bühne vorzutragen, und zeigen sie nun dem Publikum.
Moderation: Daniela Dill
Eintritt frei!
Mit: Daniela Dill
Ort: Literaturhaus Basel, Barfüssergasse 3, 4051 Basel
test.ch;
tast.ch;
Freitag, 26. Januar 2018, 19.30 Uhr
Ilma Rakusa
Alles, was mit Literatur zu tun hat, kann Ilma Rakusa glänzend: Übersetzungen aus dem Russischen, Serbokroatischen, Französischen und Ungarischen, Kritik, theoretische Analysen, erzählende Prosa und Gedichte. Als Lyrikerin verwandelt sie Reiseerlebnisse, Reflexionen über Kunst, aber auch alltägliche Erfahrungen in grosse Sprachkunst. Bei allen filigranen Sprachspielereien haben ihre Texte immer einen handfesten Bezug zum Hier und Jetzt. «Empathie und Poesie, Lebenswitz und ein sachter Blick für die Realität verleihen diesen Gedichten ihren federnd leichten Charme.» (NZZ)
ABSAGE: Aus gesundheitlichen Gründen musste Volker Braun seinen Auftritt absagen.
Moderation: Martin Zingg
Mit: Ilma Rakusa, Martin Zingg
Ort: Literaturhaus Basel, Barfüssergasse 3, 4051 Basel
Samstag, 27. Januar
Samstag, 27. Januar 2018, 9.00 Uhr
«Soundscapes» – Lyrik als Klang
Lyrikwerkstatt mit Marina Skalova
Im Alltag wird der Klang der Sprache meistens ihrem Sinn untergeordnet. In diesem Workshop ist es umgekehrt: Wir werden von Worten als Klängen und Klängen als Materie des lyrischen Schreibens ausgehen. Wir werden u.a. lautmalerisch experimentieren, uns mit der Phonetik anderer Sprachen befassen und gemeinsame Audio-Gedichte aufnehmen.
Information und Anmeldung unter www.vhsbb.ch, Volkshochschule beider Basel, Telefon +41 61 269 86 66.
Kursgebühr: CHF 98.-
Teilnehmende erhalten ermässigten Eintritt für die Veranstaltungen des Lyrikfestivals.
In Kooperation mit der Volkshochschule beider Basel
Mit: Marina Skalova
Ort: Literaturhaus Basel, Barfüssergasse 3, 4051 Basel
Samstag, 27. Januar 2018, 14.30 Uhr
Jubiläumsveranstaltung 15 Jahre Lyrikfestival
In den 90er-Jahren traf sich eine Gruppe von Basler LyrikerInnen regelmässig, um sich über die eigene Schreibarbeit auszutauschen. 2001 lud Matthyas Jenny die Lyrikgruppe ein, ihre Texte der Öffentlichkeit vorzustellen, und legte damit den Grundstein für das Internationale Lyrikfestival Basel. Über ein Dutzend Jahre ist es her, seit die Mitglieder der Basler Lyrikgruppe zuletzt mit ihren eigenen Gedichten auf der Festivalbühne standen. Das Jubiläumsjahr bietet die Gelegenheit, einen Blick auf ihren Dichter-Schreibtisch zu werfen.
Mit: Klaus Merz, Kathy Zarnegin, Claudia Gabler, Rudolf Bussmann, Rolf Hermann, Wolfram Malte Fues, Simone Lappert
Ort: Literaturhaus Basel, Barfüssergasse 3, 4051 Basel
Samstag, 27. Januar 2018, 16.00 Uhr
Wenn die Sprachen durchlässig werden
Lesung und Gespräch mit Marina Skalova, Bibi Vaplan und Alessandro de Francesco
Zwei Lyrikerinnen und ein Lyriker aus unterschiedlichen Kulturkreisen und Sprachen treffen sich. Ihnen ist gemeinsam, dass sie ihre Gedichte selbst übersetzen: Bibi Vaplan aus dem Rätoromanischen ins Deutsche, Marina Skalova vom Französischen ins Deutsche und Russische, Alessandro de Francesco aus dem Italienischen ins Französische und Englische. Wie wirkt das Übersetzen auf die eigene literarische Praxis zurück? Verwischen sich die Sprachen beim Schreiben? Gibt es überhaupt eine eigentliche Primärsprache? Die Autorinnen und der Autor lesen Gedichte und diskutieren über ihre Erfahrungen.
Moderation: Daniel Rothenbühler
Mit: Marina Skalova, Bibi Vaplan, Alessandro de Francesco
Ort: Literaturhaus Basel, Barfüssergasse 3, 4051 Basel
Samstag, 27. Januar 2018, 18.30 Uhr
Verleihung des Basler Lyrikpreises an Dagmara Kraus
Laudatio: Simone Lappert und Rudolf Bussmann
Der Basler Lyrikpreis 2018 geht an die Lyrikerin und Übersetzerin Dagmara Kraus. Die Jury würdigt Dagmara Kraus für ihre unerschrockene Art, neue Ausdrucksmöglichkeiten für die deutsche Sprache zu erkunden.
Der Basler Lyrikpreis wird an Dichterinnen und Dichter verliehen, deren Werk sich durch Innovationskraft auszeichnet und durch den Mut zu konsequentem und eigenwilligem Arbeiten mit Sprache. Er soll dazu beitragen, herausragende Stimmen einer breiteren Öffentlichkeit bekanntzumachen. Der mit Fr. 10'000.– dotierte Basler Lyrikpreis wird von der GGG gestiftet.
Eintritt frei!
Anschliessend laden wir Sie zu einem Apéro ein.
Mit grosszügiger Unterstützung der Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige Basel GGG
Mit: Dagmara Kraus, Simone Lappert, Rudolf Bussmann
Ort: Literaturhaus Basel, Barfüssergasse 3, 4051 Basel
Samstag, 27. Januar 2018, 20.30 Uhr
Die Gebirgspoeten: Radio Alpin – von Menschen für Menschen
Hier trifft tiefgründige Talpoesie auf höheren Bergblödsinn: Die Gebirgspoeten werden Radio – live und analog. Sie sitzen in einem selbstgebauten Radiostudio in der Mittelstation Schindelalp und müssen mangels Ressourcen alles selber machen: Moderation, Gäste, Aussenkorrespondenten, Hörerinnen am Telefon, Jingles, Werbung, Songs und Geräusche. Ein heiserer Reporter berichtet aus einer Lawine. Im Schangnau kocht ein Meringue-Skandal die Gemüter hoch. Ein Talkgast erzählt von seiner Passion: den Vatikan in Originalgrösse aus Käserinde nachzubauen. Und als Gutenacht-Geschichte für die Kleinen gibt es die Apokalypse auf Berndeutsch. «Wer Skurriles, Absurdes, Witziges und Hintersinniges liebt, darf sich freuen.» (Berner Zeitung)
Mit: Rolf Hermann, Matto Kämpf, Achim Parterre
Ort: Literaturhaus Basel, Barfüssergasse 3, 4051 Basel
Sonntag, 28. Januar
Sonntag, 28. Januar 2018, 11.00 Uhr
Lyrik inmitten der Krise
Die politischen, sozialen und kulturellen Verwerfungen in der Türkei bewegen nicht nur die Menschen dort, sondern letztendlich alle politisch und kulturell engagierten Menschen auch hierzulande. Lyrik reagiert besonders empfindlich und besonders ausdrucksvoll auf derartige Vorgänge, insbesondere auf dasjenige an ihnen, was diesseits der lauten Parolen und der spektakulären Auseinandersetzungen liegt, das tägliche Leben der Menschen aber desto mehr berührt und betrifft. Um diese Reaktion geht es in den Lesungen und im Gespräch zwischen den beteiligten LyrikerInnen.
Moderation: Wolfram Malte Fues; Übersetzung: Şebnem Bahadır
Mit: Achim Wagner, Zehra Çirak, Gökçenur Çelebioğlu
Ort: Literaturhaus Basel, Barfüssergasse 3, 4051 Basel
Sonntag, 28. Januar 2018, 13.30 bis 15.00 Uhr
Begegnungen I
Mara Genschel: «Am ersten Tag ist ja nie viel / Los»
Lesung und Gespräch mit Claudia Gabler
Man könnte Mara Genschel als Störfaktor im Betrieb bezeichnen, wenn man wollte. Bescheinigte das Feuilleton ihrem ersten Band «Tonbrand Schlaf» (2008) noch eine auffällige Nähe zu Thomas Kling, hielt es schon bald die Luft an ob der darauf folgenden Sabotage seiner Bedeutung durch die Autorin. Diese schert heute nicht nur vermehrt in Richtung Musik, Radio und Film aus, sondern kritisiert mit Selbstverlag und eigenwilligen Lesungen auch die weihevolle Aura des Literaturbetriebs. Auch ihr neuer Band «Cute Gedanken» (2017) fragt nach der Banalität von Text und künstlerischer Bedeutung.
Mit: Mara Genschel, Claudia Gabler
Ort: Literaturhaus Basel, Barfüssergasse 3, 4051 Basel
Björn Kuhligk: «Ich bin der Weltschmerz auf dem Fels»
Lesung und Gespräch mit Rudolf Bussmann
Der 2016 veröffentlichte Text «Die Sprache von Gibraltar» ist ein Gedicht und zugleich ein dreissig Seiten langer Erfahrungsbericht, der auf einen Aufenthalt Björn Kuhligks an der nordafrikanische Mittelmeerküste zurückgeht. Der Reisende skizziert in nüchternen Zeilen die Lage der Flüchtlinge, die auf eine Überfahrt hoffen, und trifft dabei immer wieder auf sich selbst, den privilegierten Beobachter. In diesem Stück politischer Lyrik halten sich Emotionalität und Zurückhaltung, Anklage und Ratlosigkeit auf wohltuende Weise die Waage.
Mit: Björn Kuhligk, Rudolf Bussmann
Ort: Literaturhaus Basel, Barfüssergasse 3, 4051 Basel
Sonntag, 28. Januar 2018, 15:30 bis 17:00 Uhr
Begegnungen II
Sascha Garzetti: «und mir sagen, / wo ich zu Hause bin»
Lesung und Gespräch mit Rolf Hermann
Sascha Garzettis Gedichte, die sich immer an ein Du richten, werden von scheinbar einfachen Wörtern getragen. Mittels dieser Einfachheit entfachen die Verse eine grosse poetische Kraft, die von einer dunklen Romantik herrührt. Das lyrische Ich entledigt sich aller Sachzwänge und schlägt der Welt ein Schnippchen – für Momente, für Augenblicke. «Still und innig sind diese beiläufig und doch dringlich anmutenden Gedichte.» (NZZ am Sonntag).
Mit: Sascha Garzetti, Rolf Hermann
Ort: Literaturhaus Basel, Barfüssergasse 3, 4051 Basel
Vera Schindler-Wunderlich: «Das Gegenteil von Minus»
Lesung und Gespräch mit Kathy Zarnegin
Protokolle, Supporterinnen, Streitgasse, Akte, die Fasnacht – Vera Schindler-Wunderlich erspart uns die Realität in ihrer Lyrik nicht: Mal sind es Anspielungen auf ihr nächstes Umfeld in Basel oder auf politische und gesellschaftliche Weltereignisse, mal sind es die Gegebenheiten an ihrem Arbeitsplatz in Bern. Stets aber setzt sie bei ihren präzisen Beobachtungen eine Zauberformel ein: Mit einer wunderbar leichten Hand gelingt es ihr, die Welt auf die Seite der Poesie zu ziehen und die letztere anmutig diktieren zu lassen: Ist es nicht milde hier?
Mit: Vera Schindler-Wunderlich, Kathy Zarnegin
Ort: Literaturhaus Basel, Barfüssergasse 3, 4051 Basel
Autorinnen/Autoren 2018
Gökçenur Çelebioğlu (*1973 in Istanbul) ist ausgebildeter Elektroingenieur. Seit 1990 erscheinen seine Werke in zahlreichen Zeitschriften. Er hat u.a. Paul Auster, Wallace Stevens und eine Anthologie japanischer Haikus ins Türkische übersetzt und ist Mitglied der Redaktionsleitung einer Zeitschrift, die sich der Lyrikübersetzung widmet. Ausserdem leitet er «Word Express», ein internationales Lyrikübersetzungsprojekt, das von Literature Across Frontiers organisiert ist. Seine preisgekrönte Gedichtsammlung «Her Kitabın El Kitabı» (Handbuch aller Bücher) erschien 2006. Seither sind erschienen: «Söze Mezar» (Wort-Grab, 2010), «Sirtinda Bunca Sözcükle» (All die Worte auf dem Rücken, 2012) sowie «Doganin Ölümü» (Der Tod der Natur, 2014).
Zehra Çirak (*1961 in Istanbul) lebt seit 1963 in Deutschland, seit 1982 in Berlin. Ihr erster Gedichtband «Flugfänger» erschien 1987. Im Jahre 1993 wurde Çırak der Friedrich-Hölderlin-Förderpreis der Stadt Bad Homburg verliehen und im Jahr 2001 der Adelbert-von-Chamisso-Preis, dessen Förderpreis sie bereits 1989 erhalten hatte. Viele ihrer Gedichte entstanden aus der Zusammenarbeit mit dem Objektkünstler Jürgen Walter. Zuletzt erschienen von ihr «In Bewegung. Gedichte und Prosaminiaturen» (2008), «Der Geruch von Glück. Erzählungen» (2011) und «Die Kunst der Wissenschaft» (2017).
Alessandro de Francesco (*1981 in Pisa, Italien) ist ein italienischer Poet, Essayist und Klangkünstler. Seit 2008 ist er Gastprofessor an der European Graduate School und war Artist in Residence u.a. in Luxembourg, in den Niederlande und Frankreich. Er studierte Philosophie und vergleichende Literatur in Paris, Lyon und Berlin, ausserdem Komposition und Elektronische Musik. Neben Lyrik publiziert er über Ästhetik, westliche Poesie und Konzeptuelles Schreiben.
Daniela Dill (*1982 in Liestal) ist Spoken-Word-Künstlerin, Texterin und Veranstalterin und gibt Poetry-Slam-Workshops. Sie studierte Französische und Deutsche Literaturwissenschaften in Basel. Während des Studiums spielte sie beim Jungen Theater Aarau und trat 2007 auf die Poetry-Slam-Bühne. Neben den Veröffentlichungen diverser Anthologien ist 2012 ihr Buch «Herz Rhythmus Störungen» (edition Baes) erschienen. 2010 erhielt sie den Kulturförderpreis des Kantons Baselland, 2017 ein Schreibstipendium in Paris des Ateliers Mondial.
Sascha Garzetti (*1986 in Zürich) lebt heute in Baden. Studium der Germanistik, Geschichte der Nordistik an der Universität Zürich. Garzetti debütierte mit dem Gedichtband «Vom Heranwachsen der Sterne» (2010), es folgten die Bände «Gespräch in der Manteltasche» (2012) sowie die «Häuser fallen nicht um» (2015). 2011 wurde Sascha Garzetti mit dem Heinz-Weder-Anerkennungspreis für Lyrik ausgezeichnet, 2016 mit dem Lektoratsbeitrag des Aargauer Kuratoriums.
Mara Genschel (*1982 in Bonn) lebt in Berlin. Nach kurzen Studien der Musikwissenschaft in Köln und der Schulmusik an der Hochschule für Musik in Detmold schloss sie ein Studium am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig ab. 2009 entstand ein Künstlerbuch mit CD mit dem Lautpoeten Valeri Scherstjanoi. Ausserdem verschiedene Hörstücke und Textfilme und weitere Zusammenarbeiten mit dem Komponisten Martin Schüttler, aber auch mit bildenden Künstlern, Musikern, Laien. 2012 startete sie das eigenständige Projekt «Referenzfläche», das in fortlaufender Heftform jeweils eine Auswahl ihrer Gedichte bündelt, in die sie handschriftlich eingreift. Die Ausgaben erscheinen in kleiner Auflage zum Selbstkostenpreis.
Matto Kämpf (*1970 in Thun) ist Autor sowie Filme- und Theatermacher aus Bern. Seine Spoken Word Programme zeichnen sich durch seinen skurrilen, unkonventionellen Textstil aus und werden alleine oder in Begleitung von Schauspielern und Musikern aufgeführt. Er ist Teil von «SRF Experiment Schneuwly» und tritt auch mit der Künstlergruppe «Die Eltern», sowie mit King Pepe und Marc Unternährer bei «Trampeltier of Love» auf. Zuletzt erschien von ihm «Heute Ruhetag» (2016).
Dagmara Kraus (*1981 in Wrocław, Polen) studierte Komparatistik und Kunstgeschichte in Berlin und Paris sowie Literarisches Schreiben in Leipzig und übersetzt aus dem Polnischen, Englischen und Französischen. Schon ihr erster Lyrikband «kummerang» (kookbooks 2012) zog die Aufmerksamkeit von Leserinnen und Kritikern auf sich. Es folgten drei weitere Gedichtbände, der letzte 2016: «wehbuch (undichte prosage)» bei roughbooks. Im letzten Jahr erhielt die Autorin den Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung. Sie lebt heute in Berlin.
Björn Kuhligk (*1975 in Berlin), der bisher sieben Gedichtbände veröffentlicht hat, gehört zu den meistbeachteten deutschsprachigen Lyrikern. Seine Gedichte präsentieren sich in gekonnt einfacher Sprache; sie sind in zahlreichen Anthologien und Zeitschriften erschienen. Kuhligk ist Mitherausgeber von repräsentativen Lyriksammelbänden, die junge Lyrik im deutschen Sprachraum vorstellen, wie etwa der Anthologie «Lyrik von Jetzt». Er arbeitet als Buchhändler und freier Autor in Berlin.
Klaus Merz geboren 1945, lebt als freier Schriftsteller in Unterkulm. Sein Werk umfasst mehr als 20 Gedichtbände, Erzählungen und Prosatexte. Nicht zuletzt sein 1997 erschienenes Buch Jakob schläft trug ihm grossen internationalen Erfolg ein. Zuletzt erschienen: Der Argentinier (2009) und sein Gedichtband Aus dem Staub (2010). Der Haymon Verlag bringt eine vollständige Werkausgabe von Klaus Merz heraus. Er ist schon vielfach für sein literarisches Schaffen ausgezeichnet worden.
Achim Parterre (*1970) arbeitet u.a. als Autor und freischaffender Texter. Er tritt mit seinen Mundarttexten solo oder im Duo «Spoken Wörgeli» (Spoken Words und Schwyzerörgeli) auf. Seit 2010 gehört Achim Parterre zum Autorenteam der Morgengeschichten auf Radio SRF 1. Zuletzt erschien von ihm «Im Sääli» (2014)
Ilma Rakusa (*1946 in der Slowakei) studierte Slawistik und Romanistik in Zürich, Paris und St. Petersburg. Sie lebt als Schriftstellerin, Übersetzerin (u.a. Marguerite Duras, Danilo Kiš, Imre Kertész, Peter Nádas), Publizistin (NZZ, Die Zeit) in Zürich. Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Schweizer Buchpreis (2009), den Manès-Sperber-Preis (2015) sowie den Berliner Literaturpreis 2017. Zuletzt erschienen von ihr die Erinnerungspassagen «Mehr Meer» (2009), das Berlin-Tagebuch «Aufgerissene Blicke» (2013), der Erzählband «Einsamkeit mit rollendem r» (2014) und der Gedichtband «Impressum: Langsames Licht» (2016).
Vera Schindler-Wunderlich (*1961 in Solingen/D) studierte Musikwissenschaften und Anglistik in Köln u.a. Publikationen in Jahrbüchern, Zeitschriften und Anthologien; ihre Gedichte wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Für ihren ersten Gedichtband «Dies ist ein Abstandszimmer im Freien» erhielt sie 2014 den Schweizer Literaturpreis. Sie arbeitet als Redaktorin bei den schweizerischen Parlamentsdiensten in Bern. Letzte Publikation «Da fiel ich in deine Gebäude», 2016.
Marina Skalova (*1988 in Moskau) wuchs in Frankreich und in Deutschland auf. Nach einem Master in Literatur und Philosophie studierte sie in Biel Literarisches Schreiben. Sie veröffentlichte Texte in Zeitschriften in Frankreich, Deutschland und in der Schweiz, sowie im Radio. Ihr zweisprachiger Lyrikband «Atemnot (souffle court)» wurde in Frankreich mit dem Prix de la Vocation en Poésie 2016 ausgezeichnet. 2017 erschien die Erzählung «Amarres». Sie arbeitet als Übersetzerin, Dramaturgin, Theaterkritikerin und Redakteurin.
Bibi Vaplan (*1979 in Scuol) ist eine rätoromanische Musikerin, Sängerin und Lyrikerin. Bereits während des Studiums komponierte sie für Film und Theater. Ihre regelmässigen Auftritte sind von beeindruckender Kraft und Intimität. 2009 erhielt sie den Kulturförderpreis und 2014 einen Werkbeitrag des Kantons Graubünden. Im vergangenen Jahr erschien ihr zweisprachiger Gedichtband «E las culurs dals pleds / Und die Farben der Worte».
Achim Wagner (*1967 in Coburg) lebt als freier Autor und literarischer Übersetzer in Ankara und Berlin. Zu seinen Gedichtbänden gehören «vor einer ankunft» (2006), «flugschau» (2011) und der auf Türkisch verfasste «hafif coğrafya» (leichte geografie, 2013). 2014 publizierte er den fotodokumentarischen Band «şiir sokakta» (Das Gedicht ist auf der Strasse), der Lyrik als Protestform und Strassenkunst in der Türkei zeigt. Seit 2011 ist er Moderator der Reihe «Tendenzen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur» am Goethe-Institut in Ankara. Zahlreiche literarische Auszeichnungen. Zuletzt erschienen: «zwischen grün und halb sechs» (2017).
Martin Zingg Publizist, gemeinsam mit Rudolf Bussmann von 1982 bis 2006 Herausgabe der Literaturzeitschrift «Drehpunkt».
Die Mitglieder der Lyrikgruppe
Rudolf Bussmann (*1947) ist Schriftsteller und Herausgeber. Er lehrt an der Höheren Fachschule für Sprachberufe SAL, gibt Schreibseminare und macht Schreibbegleitungen, schreibt Romane, Kurzprosa, Aphorismen, Lyrik. Zuletzt «Popcorn. Texte für den kleinen Hunger» (2013) und «Eine Brücke für das Gedicht. 75 zeitgenössische Gedichte befragt von Rudolf Bussmann» (2014) sowie der Roman «Das andere Du» (2016).
www.rudolfbussmann.ch
Wolfram Malte Fues (*1944 in Bremen) war bis 2011 Professor für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Medienwissenschaften an der Universität Basel. Zahlreiche wissenschaftliche, essayistische und belletristische Publikationen. Bisher sechs Gedichtbände, zuletzt: «inZwischen» (München 2014), «SkalpeSkalpelle» (München 2016) sowie zusammen mit Li Mollet und Elisabeth Wandeler-Deck «Erzählen macht Sinn» (Zürich 2017).
www.fues.ch
Claudia Gabler (*1970 in Lörrach) schreibt Lyrik und Hörspiele. Neben ihrer Arbeit für den Rundfunk organisiert sie Kulturveranstaltungen und gibt Schreibkurse für Erwachsene und Jugendliche. Mehrere Auszeichnungen, zuletzt Grimmelshausen-Förderpreis und ein Stipendium für das Künstlerhaus Edenkoben. Zuletzt erschienen «Wohlstandshasen. Gedichte» (2015) und «Kirk. Hörspiel» (2016).
de.wikipedia.org/wiki/Claudia_Gabler
Rolf Hermann (*1973 im Wallis) schreibt Lyrik, Prosa, Spoken Word sowie Texte für Radio und Theater. Seine Gedichte, die bislang in Zeitschriften, Anthologien und drei Einzelveröffentlichungen erschienen sind, wurden mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt erschien der Lyrikband «Kartographie des Schnees» (2014), für den Rolf Hermann den Literaturpreis des Kantons Bern erhielt, sowie «Das Leben ist ein Steilhang» (2017).
www.rolfhermann.ch
Simone Lappert (*1985 in Aarau) studierte Literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. 2013 wurde sie mit dem Heinz-Weder-Preis für Lyrik ausgezeichnet, 2014 erhielt sie den österreichischen Wartholz-Preis als beste Newcomerin. Sie war u.a. Stipendiatin des 16. Klagenfurter Literaturkurses, des Literarischen Colloquiums Berlin und des Deutschen Hauses der New York University. 2014 erschien ihr Prosadebüt «Wurfschatten». 2016 übernahm sie gemeinsam mit Michelle Steinbeck die Schweizer Kuration des Lyrik-Projekts «Babelsprech.International». Sie lebt als freie Autorin in Basel.
www.simonelappert.com
Kathy Zarnegin (*1964 in Teheran/Iran) ist Schriftstellerin, Lyrikerin und Essayistin. Sie hat in Basel Philosophie studiert und in Zürich in Vergleichender Literaturwissenschaft promoviert. Sie ist Mitbegründerin des Lacan Seminar Zürich und Präsidentin des Vereins Internationales Lyrikfestival Basel. Zahlreiche Publikationen in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien. Zuletzt erschien ihr Roman «Chaya» (2017).
www.zarnegin.ch
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